Die Speicherung von Energie gewinnt mit zunehmendem Einsatz regenerativer Energiequellen an Bedeutung. Regenerative Energiequellen (Sonne, Wind) sind nicht konstant verfügbar bzw. können zeitweise komplett ausfallen (Stichwort: Dunkel-Flaute). Schwankungen müssen aufgefangen und ausgeglichen werden.
Je autarker eine Anlage betrieben werden soll, desto wichtiger ist der Einsatz von Speicherlösungen.
Ein Energiespeicher kann als sinnvolle Ergänzung Ihrer Energieanlage jederzeit nachgerüstet, ausgetauscht oder erweitert werden. Eine entsprechende Schnittstelle sollte schon heute bei der Planung berücksichtigt werden.
Ein Pufferspeicher speichert überschüssige Wärmeenergie und gibt diese bei Bedarf wieder ab. Aufgrund von Wärmeverlusten ist die Speicherung nur über relative kurze Zeiträume möglich. So verteilt ein Pufferspeicher beispielsweise an einem sonnigen Tag gewonnener Wärme eines Solarthermie-Kollektors über die Nacht, wenn keine zusätzliche Energie mehr gewonnen werden kann. Je nach Größe des Pufferspeichers und abgenommener Wärmemenge, kann dieser auch mehrere Regentage im Sommer überbrücken und Wärme zur Verfügung stellen.
In einem Latentwärmespecher wird Wärme gespeichert, indem der Aggregatzustand des Trägermaterials geändert wird (z. B. von fest nach flüssig). Ein Latentwärmespeicher ist mit einem speziellen Material gefüllt, dem sogenannten PCM (Phase Change Material (engl.)). Deshalb werden diese Art von Wärmespeicher auch PCM-Speicher oder Phasenwechselspeicher genannt. Dieses Prinzip ist vielleicht von Gel-Wärmekissen bekannt. Durch das Drücken eines Plättchens wird durch eine Schockwelle das Gel zum kristallisieren gebracht. Durch die Kristallisation wird Wärme freigesetzt. Dieser Vorgang kann durch das erneute zuführen von Wärme wieder rückgängig gemacht werden. Der Vorteil liegt darin, dass für die Speicherung keine weitere Energie verloren geht. Die gespeicherte Energie steht für längere Zeiträume zur Verfügung. Auf Grund ihrer Größe gehören Latentwärmespeicher trotz ihrer Vorteile aber eher zu den Exoten in privaten Anlagen.
Die Speicherung elektrischer Energie hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erfahren. Durch technische Entwicklungen können Batteriespeicher heute immer effizienter, langlebiger und kostengünstiger angeboten werden. Gerade der Fortschritt in der Elektromobilität hat zu sehr leistungsfähigen Zellen geführt. In Kombination mit Photovoltaik und Wärmepumpe sind Batteriespeicher auch für private Bauherren inzwischen sehr interessant. Überschüssige Energie kann gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden. Intelligente Netze und die Elektromobilität sorgen für weiteren positiven Nutzen. Zunehmende Autarkie und Kostenkontrolle sind starke Argumente für Speicherlösungen elektrischer Energie. Sogar die Einbindung der Batterie eines Elektroautos in das Gesamtkonzept eines Gebäudes ist technisch möglich und kann in Zukunft zur Entlastung in einem intelligenten Energienetz mit dezentralen Speicherlösungen beitragen.